Top-9-Befehle

Die 9 wichtigsten Hundebefehle

Folgende Befehlsliste bezieht sich auf die Erziehung von Hunden unter Verwendung von Sprachkommandos, nicht auf die Umkonditionierung von Hunden mit Fehl- und Problemverhalten, da hier keine Sprache verwendet wird.

Der Schwierigkeitsgrad zum Erlernen eines Befehls für den Hund wird in drei Stufen unterteilt und jeweils am Ende des Textes wie folgt angegeben:

(1)der Befehl ist für jeden Hund leicht und schnell erlernbar
(2)der Befehl erfordert Geduld und muss längere Zeit trainiert werden
(3)der Befehl benötigt viel Geduld, intensives Training und hohen Zeitaufwand

Befehle müssen befolgt werden und Kommandos dürfen vom Hund befolgt werden. Hieraus ergibt sich der Stellenwert, so dass ein Kommando niemals mit Zwang oder Druck durchgesetzt werden darf.

HZ = Hörzeichen / SZ = Sicht- oder Handzeichen / KH = Körperhaltung nach Wiesmeth

Wichtige Befehle (Unterordnung), was Ihr Hund unbedingt können sollte…
Nein, Komm, Sitz, Platz, Hier, Fuss, Stop, Aus, OK

NEIN
HZ:Nein
SZ:Kopfschütteln; beim Hund bedrängen
KH:Drohend, leicht vorne übergebeugt, körperliche Anspannung
Das NEIN ist ein absolutes Verbot, das immer besteht. Es darf also heute nichts mit NEIN verboten werden, was morgen wieder erlaubt ist. Wenden Sie dieses Wort nicht leichtfertig an. Prägen Sie dies auch bitte Ihren Familienmitgliedern ein. NEIN ist ein seltener Befehl und deswegen auch um so effektiver, wenn er angewendet wird. NEIN ist ein einmaliger und strenger Befehl auf die aktuelle Situation. Dulden Sie hier in keinem Fall Ungehorsam. Der einmal gegebene Befehl muss unbedingt befolgt bzw. ausgeführt werden. Um diesem Befehl Nachdruck zu verleihen ist das Erschrecken gerechtfertigt. (2)


KOMM
HZ:Komm
SZ:Auf Oberschenkel klopfen und / oder Pfeifen
KH:In der Hocke, Arme weit geöffnet, freundliches Lächeln
KOMM sollte immer ein Wort der Freude für Ihren Hund sein, denn Ihr Vierbeiner soll ja zu Ihnen kommen. Wenn Sie schimpfen und gleichzeitig das Kommando KOMM verwenden, wundern Sie sich bitte nicht über ein Fehlverhalten Ihres Tieres. Vergessen Sie nachher das Loben nicht, wenn der Hund zu Ihnen kommt! Motivieren Sie Ihren Hund, falls er ungern oder zu langsam auf Sie zukommt, indem Sie sich in die Hocke begeben, die Arme öffnen und freudig KOMM rufen. Sie erreichen mit Motivation und Lob wesentlich mehr als mit Tadel und Bestrafung, seien Sie sich dessen immer bewusst. Vor allem bei schüchternen und ängstlichen Hunden können Sie mit Lob und Motivation ein gesundes und soziales Verhalten aufbauen, was der Beziehung Hund und Hundehalter entgegenkommt. Verwenden Sie nie die Kombination KOMM HIER (siehe dort), da beide Begriffe unterschiedliche Stellenwerte haben. (1)


SITZ
HZ:Sitz
SZ:Erhobener Zeigefinger (Fingerschnippen / klatschen)
KH:Aufrecht, einen Schritt auf den Hund zu (evtl. leicht vorgebeugt)
Zeigefinger erhoben heisst SITZ. Ganze Hand zu Boden bewegen heisst PLATZ. Das Fingerschnippen oder in die Hände klatschen dient dazu, die Aufmerksamkeit auf Sie zu lenken. Dieser Befehl sollte auch später immer wieder mal geübt werden. Der Hund muss auch in einiger Entfernung auf Zuruf von Ihnen Sitz machen können. Vergessen Sie das Loben nicht, wenn Ihr Hund Sitz macht! Am besten üben Sie Sitz und Platz gleich nacheinander indem Sie beim Befehl Platz mit der jeweiligen Handbewegung einen Schritt nach hinten gehen und danach beim Befehl Sitz und dem dazugehörigen Fingerzeichen einen Schritt auf Ihren Hund zugehen. Das Weg- bzw. Zugehen erleichtern dem Hund zu unterscheiden ob er Platz oder Sitz machen soll, da dies gerne immer wieder, gerade bei jungen Hunden verwechselt wird. Beim Fuss gehen, nutzen Sie nur anfangs den Befehl SITZ wenn Sie stehen bleiben, später muss der Hund von selbst neben Ihnen absitzen, wenn Sie z. B. vor der Strassenüberquerung anhalten. Beachten Sie bitte, dass Sie bei jeder Art von Strassenüberquerung stehen bleiben müssen, damit das Tier lernt, dass Strassen und Autos Gefahr bedeuten und er auch beim Vorauslaufen künftig selbstständig vor der Strasse anhält und auf Sie wartet. Soll der Hund sitzen bleiben wenn Sie weitergehen, müssen Sie zusätzlich den Befehl BLEIB (siehe dort) geben. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihr Hund, nachdem Sie den Befehl SITZ gegeben haben, aufsteht und Ihnen folgt wenn Sie losgehen. Der Befehl SITZ ist Bestandteil der Begleithundeprüfung ohne Sichtzeichen (1)


 

PLATZ
HZ:Platz
SZ:Flache Hand nach Unten bewegen
KH:Seitlich stehend, den ganzen Körper langsam zum Boden bewegen
PLATZ dient in erster Linie der Sicherheit Ihres Hundes, da somit auch aus weiterer Entfernung auf Zuruf Gefahren wie unerlaubte Strassenüberquerungen vermieden werden können. Auch ängstliche Fussgänger sehen hier sofort, dass Sie Ihren Hund unter Kontrolle haben. Vergessen Sie das ausgiebige Loben nicht. Am besten üben Sie Sitz und Platz gleich nacheinander indem Sie beim Befehl Platz mit der jeweiligen Handbewegung einen Schritt nach hinten gehen und danach beim Befehl Sitz und dem dazugehörigen Fingerzeichen einen Schritt auf Ihren Hund zugehen. Das Weg- bzw. Zugehen erleichtern dem Hund zu unterscheiden ob er Platz oder Sitz machen soll, da dies gerne immer wieder, gerade bei jungen Hunden verwechselt wird. Bitte wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Hund, nachdem Sie den Befehl PLATZ gegeben haben, aufsteht und Ihnen folgt, denn Sie haben vergessen den Befehl BLEIB (siehe dort) zu geben. Zunächst versuchen Sie Ihren Hund mittels Leckerli zu Boden zu bringen, indem Sie dies vor seiner Schnauze nach unten bewegen und gleichzeitig den Befehl PLATZ geben. Zeigen Sie Ihrem Hund sein Lieblingsspielzeug und verstecken Sie es hinter Ihrem Rücken, beugen Sie sich mit dem Oberkörper etwas nach vorne und warten Sie die Reaktion des Tieres ab. Da Ihr Hund weiss, das Sie durch diese Aktion etwas von ihm erwarten, wird er früher oder später sein Verhaltensrepertoire durchgehen (Bellen, Sitzen usw.) Sehr schnell wird er selbstständig in das PLATZ gehen. Der Vorteil: Ihr Hund geht sehr schnell in das Platz, da er hochmotiviert ist. Auch beim PLATZ auf Entfernung wird der Hund bereitwillig und schnell agieren, da die Erwartungshaltung auf das Futter/Beute sehr gross ist. Der Befehl PLATZ ist Bestandteil der Begleithundeprüfung ohne Sichtzeichen. (2)


HIER
HZ:Hier
SZ:Zeigefinger zeigt vor dem Hundeführer zu Boden
KH:Aufrecht, einen bzw. mehrere kleine Schritte zurück
Im konsequenten Ton muss HIER immer absolut sein, dulden Sie daher keine Umwege Ihres Hundes, wenn er sich auf Sie zu bewegt. Gegebenenfalls üben Sie dies mit einer langen Leine. HIER ist die Befehlsvariante von KOMM und dient der Unterordnung. Der Hund sitzt vor Ihnen ab. Im Anschluss daran folgt der Befehl: Fuss, worauf der Hund an Ihnen rechts vorbei an Ihrer linken Seite absitzt. HIER dient in erster Linie zum Abrufen des Hundes aus der Entfernung. Wenden Sie den Befehl HIER nicht beim Fuss gehen an. Kommt der Hund beim Abrufen zu langsam auf Sie zu, motivieren Sie ihn durch Körpergesten. Sie können auch in die Hocke gehen, was ihn anspornt schneller zu laufen, da er hier glaubt, Sie haben sich von ihm entfernt. Zusätzliches Lob und Leckerlis machen die Übung perfekt. Grundsätzlich gilt: Kommt der Hund zu langsam, gehen Sie einen Schritt zurück. Kommt der Hund zu schnell, gehen Sie ihm einen Schritt entgegen. Um Verwechslungen im Sichtzeichen mit SITZ zu vermeiden, wird der Zeigefinger entgegen der üblichen Handbewegung nicht zur Brust des Hundeführers geführt sondern zeigt zu Boden. Am leichtesten lässt sich das HIER üben, indem Sie beim Trainieren die Beute zwischen Ihre Füsse hindurchwerfen. Schnell hat der Hund gelernt der Beute nachzuhetzen, nur eben jetzt geradlinig auf Sie zu und zwischen Ihren Füssen hindurch. Später schliessen Sie einfach die Beine und erwarten ihn mit einem Leckerli, was er aber nur bekommt, wenn er vorsitzt. Der Befehl HIER ist Bestandteil der Begleithundeprüfung ohne Sichtzeichen. (2)


Fuss
HZ:Fuß
SZ:Mit linker Hand seitlich an Oberschenkel klopfen
KH:Große Schritte, ausladende Armbewegung, leicht nach vorn gebeugt
Auch BEI Fuss, wobei der Befehl Fuss alleine vollkommen ausreichend ist. Dieser Befehl kann sich auf zwei Varianten beziehen. Zum einen an der Leine, am besten benutzen Sie hier die kurze Führleine und zum zweiten ohne Leine (Freifolge), was sicherlich einiges an Gehorsam verlangt. Je nach Alter, Rasse, Ausbildungsstand und Geschlecht haben Sie hier mehr oder minder Schwierigkeiten. Ist der Hund von klein auf an die Leine gewöhnt und folgt auch sonst auf die Grundbefehle wie Sitz und Platz, dürften Sie eigentlich keine grösseren Probleme haben das Tier auch in der Freifolge Fuss gehen zu lassen. Üben Sie zunächst das Fuss gehen mit der Leine. Ist Ihr Hund eher gelangweilt motivieren Sie ihn durch Leckerlis, die Sie in der linken Hand halten. Auch hier erreichen Sie Aufmerksamkeit. Nehmen Sie die Leine kurz und geben Sie dabei den Befehl Fuss wobei Sie sich gleichzeitig mit dem linken Fuss in Bewegung setzen. Grundsätzlich läuft Ihr Hund immer links von Ihnen. Kombinieren Sie den Befehl Fuss immer mit anderen Befehlen wie: SITZ oder STOP damit die Konzentration erhalten bleibt. Gewöhnen Sie Ihrem Hund an, dass er stehen bleibt bzw. absitzt, wann immer Sie stehen bleiben und sich erst in Bewegung setzt, wenn Sie dies tun. Verändern Sie in gewissen Abständen immer wieder Ihre Geschwindigkeit vom Normalen Schritt zum Laufschritt bis hin zu langsamen Schrittfolgen, worauf Ihr Hund seine Gangart entsprechend anpassen sollte. Bei der sogenannten Kehrtwendung, also das Wechseln in die entgegengesetzte Richtung, drehen Sie sich zum Hund entgegen des Uhrzeigersinns, wobei Sie die Leine hinter dem Rücken herumreichen. Wichtig ist hier, dass Sie keine Pause einlegen, sondern zügig wenden und weitergehen. Jede Verzögerung beim Fuss gehen bedeutet den Verlust der Aufmerksamkeit und Ihr Hund widmet sich interessanteren Dingen wie Schnüffeln, Kratzen oder einfach Hinsetzen. Beim Gehen ohne Leine achten Sie insbesondere auf leichten Kontakt mit Ihrem Hund, der mit seiner Schulter etwa in Höhe Ihres linken Fusses sein sollte. Beobachten Sie Ihren Hund beim Fuss gehen immer aus dem Augenwinkel heraus um beim Abdriften sofort eingreifen zu können. Denken Sie daran, dass Ihr Hund vielleicht auch mal seine Notdurft verrichten muss, was er aber nicht beim Fuss gehen tun kann. Geben Sie dem Tier also die Möglichkeit frei zu laufen z.B. mit dem Kommando GEH Laufen Vermeiden Sie bitte jegliche Befehle, wenn das Tier sich lösen muss. Hier sollten Sie nur dann eingreifen, wenn der Ort des Absetzens von Kot und Urin nicht angemessen ist. (siehe auch Klo gehen) Setzt sich der Hund bei manchen Übungen selbstständig hin und beginnt sich zu kratzen, deutet dies meist auf Überforderung hin. Üben Sie hier zunächst einfachere Befehle und Kommandos. Um bei der Freifolge ein seitliches abdriften zu vermeiden, verwenden Sie einen kleinen Trick, indem Sie den Hund zwischen sich und einer weiteren Person gehen lassen und ihn so in die Zwickmühle nehmen. Auch das plötzliche Stehen bleiben, wenn das Tier an der Leine zieht kann hilfreich sein, da er seine Aufmerksamkeit wieder auf uns richtet. Vorsicht beim Radfahren mit angeleintem Hund, auch kleine Hunde können durch einen plötzlichen Ruck zur Seite den Fahrer zum Sturz bringen. Halten Sie deshalb die Leine immer so, dass Sie diese jederzeit loslassen können. Bitte lassen Sie Ihren Hund niemals neben einem Auto herlaufen, um den mangelnden Auslauf auszugleichen, dies ist zum einen gefährlich und zum anderen eine höchst fragwürdige Trainingsmethode. Läuft Ihr Hund zwar an der Leine perfekt bei Fuss, jedoch ohne Leine nicht, haben Sie vermutlich zu früh abgeleint. Beginnen Sie von vorne. Ein weiterer Trick um insbesondere das Vorlaufen des Hundes beim Fuss gehen zu vermeiden ist ein frischer Zweig oder kleinerer Ast mit Blättern, den man in der linken Hand haltend vor dem Gesicht des Tieres positioniert, während man mit der rechten Hand die Leine so kurz führt, das ein seitliches Ausweichen nicht möglich ist. Auch grosse und starke Hunde lassen sich so zum richtigen Fuss gehen überzeugen. Der Befehl SITZ ist Bestandteil der Begleithundeprüfung ohne Sichtzeichen. (2)


STOP/HALT
HZ:Stop / HALT
SZ:Lautes klatschen oder lautes Pfeifen
KH:Schnell und mit grossen Bewegungen auf den Hund zugehen
STOP heisst für den Hund sofort und ohne Umwege zur linken Seite des Hundeführers mit anschliessendem absitzen. Ein absoluter Befehl, der höher steht als KOMM. Besonders bei flüchtenden Wild, dem der Hund nachhetzen will, ist dieser Befehl unerlässlich. STOP muss oft geübt werden und duldet keinerlei Ungehorsam. Während der Hund an Ihrer Seite läuft genügt SITZ oder HALT aber läuft das Tier ohne Leine in einigem Abstand vor oder hinter Ihnen, ist STOP der einzige Befehl, der die Aktion des Tieres unterbrechen kann und ihn zum Hundeführer zurückkommen lässt. Verwenden Sie keinesfalls KOMM, da dies ein freudiges Kommando ist, worauf Ihr Hund nicht immer absolut reagiert. Auch der Befehl HIER ist ungeeignet, da dieser Blickkontakt voraussetzt. Auf die Frage, warum sich das Tier beim Befehl STOP nicht sofort an Ort und Stelle setzen und hinlegen soll, ist einfach zu beantworten; Es dürfen niemals unterschiedliche Befehle für ein- und dieselbe Aktion verwendet werden, d.h. der Befehl STOP muss sich von den gewünschten Aktionen anderer Befehle wie z.B. SITZ soweit unterscheiden, dass eine Verwechslung ausgeschlossen ist. Soll Ihr Hund also SITZ machen, dann geben Sie den Befehl SITZ und nicht STOP. Anfangs lässt sich der Befehl STOP gut üben, indem Sie beim Fuss gehen immer wieder anhalten, einen Schritt zurückgehen, das Tier in die Fussposition ziehen und dabei gleichzeitig STOP befehlen. Nach einiger Zeit verbindet der Hund den Befehl STOP mit anhalten, zurückkommen und absitzen an Ihrer linken Seite. Sie kombinieren mit einem Wort also 3 Befehle, die Sie sonst einzeln geben müssten, diese sind: Hier, Fuss und Sitz. (3)


AUS
HZ:Aus
SZ:Flache Hand nach oben halten
KH:Leicht nach vorn gebeugt, zweite Hand als Ablenkung hochbewegen
Der Befehl AUS dient sowohl als Befehl zum Loslassen von Gegenständen aus dem Fang, als auch bei eventuellen Raufereien, um diese sofort zu unterbinden. AUS wird in strengem Ton gegeben. Vergessen Sie bitte Begriffe wie: „Pfui“, das ist weder ein zutreffender Begriff noch spezifiziert er das, was wirklich wichtig ist, nämlich ein Objekt (z.B. Stock, Arm, Ball, Schmutz) loszulassen. Dies wird Ihnen spätestens dann bewusst, wenn Sie versuchen, zwei raufende Hunde mit „Pfui“ auseinander zu bringen. Und nicht vergessen… im Ernstfall kommt die Sicherheit des Menschen vor dem Schutz des Tieres. Lässt der Hund den Gegenstand nicht fallen bzw. gibt er Ihnen den Gegenstand nicht in die Hand, sollten Sie ihm einen Ersatz dafür anbieten z.B. Futter usw. Den Befehl AUS sollten Sie wirklich nur dann verwenden, wenn das Tier auch tatsächlich etwas im Fang hat, das losgelassen werden soll. Viele Hundehalter geben diesen Befehl bereits als Prophylaxe, was aber nicht ist, kann nicht befolgt werden. Verwenden Sie hier entsprechend zutreffendere Befehle. Da ich aber wie bereits erwähnt, kein Freund von unnötigem Druck bin, ist folgende Methode zum Üben von AUS wesentlich effektiver: Benutzen Sie zwei 2 Bälle, die Sie Ihrem Hund wechselweise fangen lassen. Im Moment, indem das Tier den einen Ball im Fang hat, zeigen Sie ihm den zweiten und geben gleichzeitig den Befehl AUS. Lässt er den Ball fallen, werfen Sie ihm den zweiten zu und heben den ersten wieder auf….und so weiter. Nur zu gerne wird er auf den Befehl AUS jeden Gegenstand freiwillig auslassen, hat er doch gelernt, dass er danach sofort wieder einen Ball bekommt. Auch hier bediene ich mich wieder der Erwartungshaltung. Der Erfolg ist global, denn mein Hund lässt auch auf weite Entfernung im Fang befindliche Gegenstände sofort aus und kommt danach auf direktem Wege zu mir um sich den zweiten abzuholen. Es besteht die Möglichkeit beim Zurückkommen den Befehl HIER mit einzuflechten. (2)


OK
HZ:OK
SZ:Kopfnicken
KH:Oberkörper in Richtung des Futters bewegen
Das Kommando OK oder auch ein Begriff Ihrer Wahl dient zur Freigabe des Futters. Erst auf Ihr Kommando hin, darf der Hund zum Futternapf. Einerseits vermeiden Sie hierbei unkontrolliertes Essen und zum anderen das Aufnehmen von Schmutz, Kadavern und anderen Dingen, die er draussen findet. Später soll das Tier nur von vertrauten und ausgewählten Personen Futter annehmen um zu vermeiden das er möglicherweise vergifteten Speisen erliegt, die ein potentieller Hundehasser anbietet. Füllen Sie die Futterschüssel des Hundes vor dessen Augen und stellen Sie diese an den Ort, wo er von da an immer sein Futter bekommt. Geben Sie den Befehl SITZ und warten Sie einige Augenblicke, anschliessend sagen Sie OK oder ähnliches worauf der Hund zur Futterschüssel darf um zu Essen. Nachdem Sie dies einige male erfolgreich praktiziert haben, können Sie auch unbesorgt Lebensmittel herumstehen lassen, Ihr Hund wird diese nicht anrühren, solange Sie dies nicht ausdrücklich genehmigt haben. Diese Übung können Sie mehrmals über den Tag verteilt exerzieren, indem Sie ein Leckerli vor ihm auf den Boden legen, welches er erst nach Ihrem OK verzehren darf. Beachten Sie bitte, dass dies nicht mit Trinkwasser geübt wird, denn dies muss für den Hund jederzeit bereitstehen und ohne Genehmigung aufgenommen werden können, da Sie als Mensch weder die Trinkmenge noch den Flüssigkeitsbedarf des Hundes (z.B. nach körperlichen Anstrengungen, Trockenfutter usw.) kennen. Ausnahmen sind hier selbstverständlich stark verschmutzte Wasserlöcher, aus denen das Tier nicht trinken sollte. Der Hund bekommt keine zuckerhaltigen Getränke wie Cola und auch keine alkoholischen Getränke oder Milch. Sauberes Leitungswasser genügt vollkommen. Gleichzeitig mit der Freigabe des Futters durch OK festigen Sie auch die Rangordnung. Als Rudelführer obliegt es Ihnen alleine, wann Sie das Futter für die übrigen Rudelmitglieder, also Ihrem Hund freigeben.(1)

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